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OkertalMai2012-Reisebericht

In ganz Deutschland regnet es. In ganz Deutschland? Blauer Himmel mit Fönwolken über den Felsen im Harz. Genau richtig zum Klettern.

FelSIG unterwegs

Laut rauscht die Oker, eng ist das Tal, wildromantisch und grün. Mutige Wildwasserakrobaten paddeln zwischen Felsblöcken oder sorgen als Fußgänger mit Helm und Spritzdeckenröckchen für Heiterkeit. Wir, das FelSIG Team, haben auch bunte Helme, statt Paddel aber Seile und trockene Füße. Die stecken wir in Kletterschuhe und von da an geht’s aufwärts.

Viele altehrwürdige Felsen stehen hier im Wald verstreut. Über 150 allein im Okertal. Die sind meist hellbraun bis dunkelgrau und aus griffig rauem Granit mit seinen großen, runden Formen, seinen vielen Mulden und seinen Parallelrissen.

Die Marienwand hat eine freundliche Neigung und bietet einen guten Einstieg. Für die ausgesetzte Südwestkante brauchen wir zwei Seillängen und am Gipfel strahlen mich glückliche Augenpaare an. Weiter unten im Tal geht es einsamer zu. Auf den Felsen Tofana führt von hinten ein seilfreies Wanderabenteuer durch eine Trümmerlandschaft aus Felsen, Baumstrünken und Dornen. Interessante Abgründe zwinkern uns aus der Tiefe an und sorgen dafür, dass es alles andere als langweilig wird.

Der Höhepunkt ist natürlich stets der Treppensteingrat. Hier reihen sich sechs Seillängen und zwei Abseilen hintereinander zu einem kleinen alpinen Abenteuer im sonst doch so lieblich fichtengrünen Mittelgebirge. Dafür sind wir gern einen ganzen Tag unterwegs. Die Sonne und das Panorama begleiten uns.

Senkrechte Risse, Felswarzen und Reibungsgriffe bilden viele, viele anspruchsvolle Bewegungsrätsel für die motorische Intelligenz mit stets wechselnden Formen. Hier ist Intuition gefragt, Koordination, am Ende auch das Trau-Dich und dazu noch Muskulatur. Dann gibt’s ein Hochgefühl nach dem anderen. Andernfalls gibt‘s einen Plumps ins wohltuende Seil und ein Dankeschön an den Sicherungspartner.

„Wer will ein hartgekochtes Ei?“ – der Lacher bleibt nicht aus. Das Zelten gehört dazu und die gute Stimmung ebenso, wie das alljährliche Überangebot an Grillgut und Essen in jeder Form.

Die beste Stimmung aber gibt es abends im Pool nach der Dr. Eisenbart-Sauna. Weil grad Walpurgis ist und wir im Harz sind, wird da drin getanzt und geklatscht, während Dali-surreale plastikbehörnte Teufelchen den Schwitzenswilligen heiße Luft zuwedeln.

Und mit ein paar knackig senkrechten Routen am Schlafenden Löwen, noch mehr Bewegungsrätseln und vielen gegenseitigen Dankeschöns verabschieden wir uns. Mal schauen, wo wir uns demnächst wieder sehen. Bestimmt nicht erst nächstes Jahr.

Jörg Kunze
(SigSec der FelSIG)
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