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Steinberge2025-Reisebericht

Es ist Sommer. Die Berge rufen. Diesmal sind es die Steinberge. Mit dem Nacht-ICE geht es etwas unbequem in den Süden. Bald stehen Caro und ich am Bahnsteig Leogang-Steinberge. Mit meinem deutlich zu schweren Rucksack und ohne die dazu passende Kondition zieht sich der Aufstieg zur Passauer Hütte ganz schön. Die Hütte ist fast voll mit Bergrettern, die oben ihren Felskurs absolvieren und an der Langleine mit dem Heli um dem Berg fliegen. Danke! Ich bin froh, dass es Euch gibt und dass ihr das macht.

Am nächsten Morgen gehen wir über die Ostgratsinfonie zum Birnhorn. Der Einstieg ist schnell gefunden. An der Schlüsselstelle taste ich den Fels ab, als mir bei einer ganz leichten Berührung plötzlich und völlig unerwartet aus der scheinbar kompakten Felswand ein gewaltiger Felsblock entgegenkommt. Ich kann gerade noch ausweichen und bin sooo froh, dass Caro blitzschnell im Stand in Deckung geht. Der etwa zwei-Bierkisten-große Felsblock und die ganzen kleineren Bruchstücke aus der Felswand donnern über sie hinweg. Noch eine ganze Weile bricht und rieselt es vor sich hin, bis sich der Fels wieder beruhigt. Mein Puls braucht deutlich länger.

Der Nebel verhüllt die vermutlich wunderschöne Fernsicht. Der Fels ist in den Rissen und Verschneidungen noch nass, die Kletterei schön und viel einfacher als die Orientierung im wegfreien Gehgelände zwischen den Kletterpassagen. Oben erwischt uns dann auch noch der Regen. Das hübsche kleines 4er-Wändchen wäre bei Trockenheit superschön gewesen. Bei Nässe und mit vor Kälte gefühllosen Fingern und Zehen brauche ich deutlich länger.

Irgendwann haben wir dann alles gefunden, stehen nur kurz am Gipfel und steigen problemlos über den das Kuchelnieder ab. Kurz über dem Schuttfeld klingelt mein Telefon. Der Hüttenwirt fragt, wo wir sind und ob er uns Tipps geben kann. Das muss ich hier würdigen. Das der Hüttenwirt sich so um die Sicherheit seiner Gäste kümmert, ist inzwischen leider eine Rarität.

Nachts gibt es bei den Bergrettern Party. Die Stimmung ist mindestens so hoch wie der Alkoholpegel. Spätestens als nachts um zwei einer anfängt, auf der Trompete zu blasen, ist an Schlafen nicht mehr zu denken.

Das Wetter ist weiterhin unbeständig. Für uns bleibt kaum mehr als der Leoganger Klettersteig über das Fahnenköpfel. Unten fühle ich mich noch etwas unwohl dabei, auf dem nassen Felsen auf Reibung anzutreten. Das gibt sich aber bald und macht richtig Freude. Vor allem der Quergang ist super und viel besser als eine Dachverschneidung in der Kletterhalle. Die sollte man aber draufhaben, bevor man dort einsteigt.

Am letzten Tag bleibt uns nur ein sehr kleines Zeitfenster von guten zwei Stunden, bis der richtig fette Regen losgeht. Der Hüttenwirt hat wie immer den perfekten Tourentipp. Wir gehen aufs Dürrkarhorn, haben noch einmal einen schönen Weitblick und sehen in der Ferne schon die Front näher rücken. Bis wir zurück auf der Hütte sind, setzt der Regen schon ein. Zeit für den Abstieg.

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