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IthJuni2012-Reisebericht
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Der Schritt von der Kletterhalle in die Felsen ist ungefähr so, wie der Umstieg vom Heimtrainer aufs Fahrrad. Eigentlich ist das genau das gleiche. Bis auf die Verkehrssicherheit, die Balance, natürlich die Verkehrsregeln, die Orientierung und noch vieles mehr...
„Vorstieg mit mobilen Sicherungsmitteln“
Bei uns ist das Materialkunde, Handling, Kommandos und natürlich Bewegung im Fels. Klingt einfach. Ist es auch. Will aber gelernt sein.
Daher verbringen wir erst einmal einen Nachmittag auf unserem eigenen hübschen Verkehrsübungsplatz, der Granitwand am Kletterturm. Dort kann man Ablassen üben und Abseilen. Man kann auch erstaunlich viele Klemmgeräte in die Wand rein stecken, Exen dran hängen und spielerisch Vertrauen dazu aufbauen.
Im Ith geht es dann schon viel realistischer zu. Erst mal gehen wir zu den Steinbruchriffen und sind froh, zwischen all den Feuerwehrleuten ein paar Quadratmeter echten Fels für uns zu haben. Die Keile, Hex, Tris und Friends sitzen recht schnell, aber noch etwas wackelig. Die Schlingen und Schnüre sehen da schon besser aus.
Als alles zu meiner Zufriedenheit funktioniert, wechseln wir zum Pilzstein. Der ist schön einfach, wenn man auf der richtigen Route bleibt. Und für den einen Rotkäppchentrip – „und komm mir nicht vom rechten Weg ab!“ - lege ich oben schnell mal einen Keil, einen Karabiner, eine Bandschlinge und lasse eine Exe dran runter zischen. Es macht klick, das Muskelzittern entspannt sich, unendliche Erleichterung breitet sich aus und die restlichen Klettermeter fühlen sich gleich viel souveräner an.
Der Twägerstein ist zwar schwieriger, aber mit einem Knotenseil für alle Notfälle auch viel entspannter. Alle sind glücklich. Ich auch.
Und es wird Abend. Und es wird Grill. Und es wird lustig.
Am nächsten Morgen gehen wir an die Hexenkanzel, und schließlich zum Teufelstrichter. Hier spüren alle mal, was sie inzwischen können und wo ungefähr ihr Limit liegt. Der Weg auf die Nase sieht bei uns sehr viel besser gesichert aus, als bei Obelix auf der Sphinx. Ich sehe, dass die Abläufe langsam sitzen und blicke immer wieder entspannt in vier glückliche oben ankommende Gesichter. So soll das sein.
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