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Yosemite2017-Reisebericht

Kalifornien ist weit. Wenn ich da nicht gelegentlich arbeiten müsste, würd ich es lächelnd auf der anderen Seite des Globus liegen lassen. Wenn man aber dort ist, dann muss man sich unbedingt die großartigen Nationalparks anschauen.

Einer davon ist Yosemite. Überall großartige Felswände und jeder kennt sie. Amerika ist halt „great“ und was great ist, entscheidet das Marketing. Yosemite hat hervorragendes Marketing. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich gern mal im Winter auf den Half Dome will.

Der Wunsch ist schön, die Realität ist anders. Es hat gerade 8 Fuß geschneit, das sind etwas mehr als zweieinhalb Meter. Das ist viel. Und ich werde gewarnt. Vor ein paar Tagen ist ein Wanderer abgestürzt. Sie wollen ihn in ca. 6-8 Wochen bergen, wenn die Rettungskräfte sich wieder mit vertretbarem Risiko hoch wagen können.

Ich gehe „nur“ den Yosemite Falls Trail hoch. Die Laubbäume sind alle schwer beladen mit Schnee und gelegentlich bekommt man eine Ladung in den Nacken. Bis Columbia Rock ist der Weg gut. Danach gibt es keinen mehr. Nicht mal Spuren. Abwechselnd klettere ich mit Steigeisen und Pickel über glatte Eislawinenkegel und kämpfe mich mit Schneeschuhen durch metertiefen Schnee.

Da, wo der Weg zu sehen ist, ist alles gut. Leider verliert er sich irgendwann im Steilgelände. Danach weiß ich nicht mehr, wo ich laufe. Mal breche ich ein in die Spalten zwischen großen Felstrümmern, mal durch das Geäst eines Baumes. Ich kann nicht mal mehr sagen, wann ich über einen Baum laufe. Gleichzeitig wird es wärmer und es wummern mehr und mehr Eislawinen ins Tal. Mir wird es zu ungemütlich und ich drehe besser mal um.

Am nächsten Morgen habe ich dazu gelernt. Mit dem Bus fahre ich hoch ins Skigebiet. Dort ziehe ich die Schneeschuhe an und laufe zu Dewey Point. Die Aussicht ist hervorragend. Unter mir breitet sich das tief verschneite Tal aus. Von oben sehe ich auf El Capitan runter und hinten ragen Clouds Rest und Half Dome empor. Wow.

Der dritte Tag wird kurz. Ich mache nur die Wanderung auf dem Talgrund und schaue von seiner Flanke aus die Nordwand des Half Dome hoch. Ist das Ding riesig! Von Happy Isles aus geht ein Shuttlebus zurück und nach einer leckeren Fischsuppe drehe ich den Autoschlüssel rum und fahre runter, bevor das Schmelzwasser auf den Straßen wieder friert. Besser ist das. Mal schauen, wie es das nächste Mal wird.



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