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Gardasee2010-Reisebericht
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Teil 3/3: Gardasee
(Teil 1 war Mailand:
) (Teil 2 war Venedig:
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Nach Mailand und Venedig tut die Sonne einfach nur gut. Und weil wir von den Städten erst mal genug haben, fahren wir noch einen Tag zum Gardasee.
Das klingt einfacher, als es ist. Zumindest, wenn man mit meinem Navi fährt. Der hat nämlich eine scheinbar sinnvolle Abkürzung entdeckt, während die Landstraßen einen mehrere Kilometer großen Schlenker macht. Nicht ohne Grund...
Jedenfalls folge ich leichtfertig der elektronisch-weiblichen Ansage und biege in eine einspurige Straße ein zwischen die Weinberge und die Olivenplantagen. Die Straße wird zunehmend schmaler, enger und steiler. Steiler und noch steiler. Gefühlt fast senkrecht rollen wir mit dem Fuß auf der Bremse in ein Dörfchen hinein und ich weiß, hier komm ich nur vorwärts wieder raus oder gar nicht.
Die Straßen sind dort mit Bachkieseln gepflastert. Hier und da stehen Kleinwägen in den schmalen Einfahrten und machen mit Mut, denn die müssen da ja irgendwie hin gekommen sein. An jeder Gabelung bete ich, dass der Navi mich jetzt nicht auf eine Treppe schickt, denn Treppen gibt es im Straßenbild hier reichlich.
Und dann ist die Fahrt zu Ende. Weil die Straße durch einen engen, gebogenen Tunnel unter einem Haus längs führt und auf der Straße eine Leiter steht, auf der ein tatkräftiger Ureinwohner balanciert, um einen Lautsprecher zu demontieren. Und während wir warten, kommt ein Auto von vorne unten und eines von hinten oben. Und was jetzt?
Jetzt wird erst mal gewartet, bis die Leiter nicht mehr gebraucht wird. Dann darf ich mit heißen Kupplungsscheiben durch die enge Gasse rückwärts wieder hoch, die entgegengekommene Dame vorbei lassen und dann runter.
Im Tunnel hab ich links noch zwei Zentimeter neben dem Spiegel und rechts vielleicht drei. Zum Glück hab ich nur einen Kleinwagen gemietet. Doch der ist hoch und der Tunnel rund. Am Ende der Zentimeterarbeit wartet eine breite Straße mit einem Hotel und meinem hochheiligen Versprechen, nie wieder in Italien eine Abkürzung zu fahren.
Und dann genießen wir die Sonne, das Plätschern der Wellen, die Aussichten auf Olivenhaine, hohe, weiße Berge, atemberaubende Felswände, das Schlendern über die Hänge, und vor allem die beste venezianische Fischsuppe aller Zeiten. Ich hab noch nie so lecker Hummerbadewasser geschlürft.
Und weil es so schön ist, müssen wir am nächsten Morgen überall Halt machen. Vor allem in Garda, wo die umliegenden Berge einfach das beste Feng-Shui erzeugen, das ich mir vorstellen kann. Und dort in Garda auf der Sitzbank ist es der einfache Moment mit ein paar Oliven, einem Stück Käse und einer Flasche Wein.
Und dafür kann man sogar fast den Flieger verpassen...
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